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Bildungsleitbild für den Rheingau-Taunus-Kreis

"Es wäre töricht, an der Bildung zu sparen."

Bildungsakteure unterzeichnen Bildungsleitbild für den Rheingau-Taunus-Kreis / Erster Landkreis in Hessen / Kultusminister Prof. Dr. Lorz: "Ein sehr gutes Signal"

Als erster Landkreis in Hessen verfügt der Rheingau-Taunus-Kreis über ein Bildungsleitbild. Gemeinsam mit Landrat Burkhard Albers und Kultusminister Prof. Dr. Alexander Lorz unterzeichneten Bildungsakteure aus dem Kreis das achtseitige Dokument, in dem Ziele und Wünsche für die zukünftige Bildungsarbeit formuliert sind. Albers nannte die Unterzeichnung "einen Meilenstein", mit dem das Thema Bildung im Kreisgebiet verstetigt wird. Der Kultusminister sah darin ein "sehr gutes Signal" und erteilte dem Kreis "eine Vorbildfunktion" für ganz Hessen. Das Leitbild wurde im Rahmen des Projektes "Lernen vor Ort" in Zusammenarbeit mit der Hamburger Agentur "Nordlicht Management Consultants" und einem Workshop erarbeitet, an dem sich Bildungsakteure aus dem Kreis sowie Vertreter aus Politik und Wirtschaft beteiligten.

Laut Landrat Albers besitzt das Thema Bildung im Landkreis einen hohen Stellenwert. "Wir atmen Bildung - in vielen Bereichen unseren alltäglichen Lebens", so der Landrat. Gleichzeitig sprach sich Albers für eine erstklassige Bildung aus, die sich jeder aneignen kann. "Dafür wollen wir hier im Kreis allen Menschen die Chance bieten." Denn letztlich könne der derzeitige Wohlstand nur nachhaltig gesichert werden, wenn es beste Bildungsangebote vor Ort gibt. Und so stellte Burkhard Albers auch auf Nachfrage klar: "Es wäre töricht, an der Bildung zu sparen." Dies geschah auch, mit Blick auf den kommunalen Rettungsschirm und die Sparauflagen des Landes Hessen.

Der hessische Kultusminister Prof. Dr. Alexander Lorz unterstrich die Bedeutung von Bildung. Er sprach davon, dass dies eine gemeinsame Aufgabe von Kommunen über Land und Bund bis auf die europäische Ebene ist. Zudem erinnerte Lorz daran, dass die Landesregierung einen Bildungsgipfel durchführen wird. Dieser Prozess habe aus heutiger Sicht ein offenes Ende. Deshalb forderte er auch alle Bildungsakteure aus der Praxis auf, sich an dem Prozess zu beteiligen. Eine gemeinsame Aufgabe von Land und Kommunen sieht Lorz auch in der Ausgestaltung des Ganztagsprogrammes an den Schulen, das von der Regierungskoalition aus CDU und Grünen vereinbart wurde. Danach will der Kultusminister "einen Pakt für den Nachmittag" schaffen.

Für Horst Stockem von Lernen vor Ort wurden mit dem Bildungsleitbild, "Zielsetzungen unter ein Dach gebracht". Es sei ein "Katalog von Wünschen, ein Katalog konkreter Visionen". Tobias Bergmann von "Nordlicht Management Consultants" wünscht sich zudem aber, dass eine Verbindlichkeit hergestellt wird, dass die einzelnen Leitbilder stetig auf ihre Realisierung hin überprüft werden.

Mit dem Bildungsleitbild will sich der Rheingau-Taunus-Kreis als Bildungsregion profilieren und schafft die Rahmenbedingungen, damit alle Bürgerinnen und Bürger ein gutes Bildungsniveau erreichen. Zudem sichert der Kreis zu, dass Bildung in der Region von Anfang an und lebensbegleitend stattfindet. Weiter heißt es: "Jedes Kind im Rheingau-Taunus-Kreis hat ein Recht auf Förderung von Geburt an, auf ein bedarfsgerechtes Angebot an Kindertagesbetreuung, auf Zugang zu schulischer und außerschulischer Bildung. Das Ganztagschulsystem wird ausgebaut und qualitativ weiter entwickelt. Geschlechts- und kulturspezifische Aspekte werden berücksichtigt."

Dr. Christoph Zehler, Pressestelle Rheingau-Taunus-Kreis

Die Broschüre "Bildung entscheidet - Bildungsleitbild für den Rheingau-Taunus-Kreis" ist beim Büro der Kreisorgane, Rheingau-Taunus-Kreis, Heimbacher Straße 7, 65307 Bad Schwalbach zu beziehen.

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