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Weiterbildungsbericht - Schwerpunkt Seniorenbildung

Lernen vor Ort hat im Weiterbildungsbericht 2012 eine Analyse der regionalen Weiterbildungslandschaft vorgenommen. Dafür wurde ein umfassender Bildungsbegriff zugrunde gelegt, der auch non-formale Lernwelten außerhalb klassischer Weiterbildungseinrichtungen berücksichtigt. Damit werden auch viele Institutionen und Organisationen zu Lernorten, z. B. Museen, Bibliotheken, Theater, Natur- und Freizeitparks, Vereine und selbstorganisierte Initiativen. Als Bildungsangebot wurden Angebote eingeordnet, die offen zugänglich und im Internet recherchierbar sind sowie auf einen Lernzuwachs zielen. Rein gesellige Angebote wurden nicht gezählt.

Private und öffentliche Initiativen in den kreisangehörigen Städten und Gemeinden haben bereits auf den demografischen Wandel reagiert und bieten eine Vielzahl von Freizeit- und Bildungsangeboten für Senioren an. Die Angebote, die in den Bereichen kulturelle Bildung, Gesundheitsbildung und Umweltbildung vorgehalten werden, richten sich dabei sowohl an die einheimische Bevölkerung als auch an Gäste von außerhalb des Landkreises. Die meisten Angebote werden in den bevölkerungsreichen Kommunen gemacht. In Idstein und Taunusstein ist die Angebotsdichte besonders hoch.

Als Anbieter treten die vhs Rheingau Taunus e. V., die Kirchen, die Wohlfahrtsverbände, ein Teil der Kommunen, die Mehrgenerationenhäuser und zivilgesellschaftliche Initiativen wie z. B. die Seniorenclubs auf. Letztere sind vereinsförmig organisiert und in jeder Kommune in jedem Ortsteil vorhanden. Die Kirchen sind flächendeckend in der Bildungsarbeit aktiv. Sie verfügen über Beauftragte für Bildungsarbeit und über Räume in jeder Kommune. Die katholische Erwachsenenbildung spricht auch erfolgreich die ältere Bevölkerung und auch bildungsferne Menschen an.

Die Bandbreite an Inhalten im Bereich Seniorenbildung reicht vom Umgang mit neuen Technologien, über Präventionsangebote zum Erhalt körperlicher und geistiger Fitness bis hin zu kulturellen Angeboten. In Kombination mit Geselligkeit wird sozialer Austausch und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglicht. Durch Qualifizierung für das Ehrenamt werden ältere Menschen befähigt, ihre Potentiale bei der Gestaltung des Gemeinwesens einzubringen.

Es dominiert der Bereich Kultur, bei dem oftmals der gesellige Charakter im Seniorenclub im Vordergrund steht, gefolgt vom Bereich Gesundheit und den EDV-Kursen. Nur drei Einrichtungen bieten spezielle Fremdsprachenkurse für Senioren an. Hervorzuheben sind die Fachvorträge zu gesellschaftlichen Themen des Älterwerdens der Seniorenakademie, eines Angebotes der vhs Rheingau-Taunus e. V. in Kooperation mit der Hochschule Fresenius.

Ein Bereich, der sich zurzeit sehr stark entwickelt, sind qualitativ sehr anspruchsvolle Qualifizierungsangebote für lebenserfahrene Menschen im Bereich Betreuung. Angeboten werden Ausbildungen für Hospizarbeit, für Pflegebegleitung und für die Betreuung von Demenzgruppen zur Entlastung der pflegenden Angehörigen. Von diesen Angeboten fühlen sich hauptsächlich Menschen in der Nacherwerbsphase angesprochen.

Eine allgemeine Qualifizierung für das Ehrenamt bietet die vhs Rheingau-Taunus e. V. in Kooperation mit der Leitstelle Älterwerden Taunusstein für den Rheingau und den Untertaunus an.