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Bildung für ältere Menschen

Lernen vor Ort baut Strukturen auf, die es ermöglichen, die notwendigen Kompetenzen für ein aktives, selbstbestimmtes und selbständiges Leben bis ins hohe Alter zu erlernen. Für ältere Menschen findet Lernen überwiegend nicht mehr in organisiertem Umfeld wie z. B. in Bildungseinrichtungen oder im beruflichen Kontext statt sondern läuft "nebenbei" ab. Beispiele dafür sind der beiläufige Erwerb von Kompetenzen in der Familie, als Vereinsmitglied oder in der Beschäftigung mit Hobbys. Dementsprechend müssen Strukturen und Angebote so gestaltet werden, dass unterschiedliche Interessen und Möglichkeiten älterer Menschen berücksichtigt werden und dass sie zur Selbsthilfe motiviert, in ihren Eigenaktivitäten unterstützt und beim Einbringen ihrer Erfahrungen und Fähigkeiten in freiwillige Tätigkeiten gefördert werden.

Die Bildungsinteressen älter werdender Menschen werden nicht mehr nur von beruflichen Anforderungen bestimmt. Beim Übergang in eine neue Lebensphase ist primär der Umbruch in der persönlichen Lebenssituation zu bewältigen. Gleichzeitig stellen Globalisierung und schnelle technische und gesellschaftliche Entwicklungen hohe Anforderungen an Ältere. Gerade bildungsungewohnte Menschen sind dadurch oftmals von Vereinsamung und Ausgrenzung bedroht.

Ermittlung des Bildungsbedarfs bildungsungewohnter älter werdender Menschen

Welche Veränderungen im Angebot und im Zugang zu Bildung gerade für ältere und alte Menschen notwendig sind, das wird Gegenstand einer Bedarfserhebung sein.

Die Bedarfsermittlung erfolgt exemplarisch und auf einen Sozialraum bezogen, ein besonderes Augenmerk wird auf Bildungsungewohnte gerichtet. Als Kooperationspartner konnten Studierende im Service Learning (Educare-Projekt) der EBS Universität für Wirtschaft und Recht und die Rheingauer Caritas-Tische gewonnen werden.

Neue Bildungsangebote für bildungsungewohnte ältere Menschen

Menschen, die im Verlauf ihres Lebens wenig Bestätigung über das Thema Bildung erfahren haben, nehmen selten an konventionellen Bildungsangeboten teil. Lernen vor Ort setzt in der zweiten Programmphase einen Schwerpunkt darin, älteren Menschen Zugang zu Weiterbildung zu ermöglichen. Auf Grundlage der von der Fachstelle Bildung erhobenen Bildungsbedarfe und mit fachlicher Unterstützung durch Expertinnen und Experten, entwickelt das Projektbüro der vhs Rheingau-Taunus e.V. ein innovatives Konzept für neue Bildungsangebote, die sich wohnortnah und an den Alltagserfordernissen orientiert, an ältere, bildungsungewohnte Menschen richten.

Das neue Angebot sieht eine Vernetzung mit lokalen Initiativen zur Einbindung in die Strukturen vor Ort vor. Ziel dieser innovativen Erweiterung des Bildungsangebotes in der Region ist es, über die Verbesserung der Teilhabemöglichkeiten dieser Zielgruppe ein selbstbestimmtes Leben im Alter bei besserer körperlicher und geistiger Gesundheit zu ermöglichen.

Kursreihe "Digitale Welt"

Das Internet ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Es durchdringt immer mehr Lebensbereiche und kann vieles erleichtern. Studien belegen, dass die Altersgruppe über 50 Jahren den stärksten Zuwachs in Sachen Internet verbucht. Immer mehr ältere Menschen wissen die Vorteile des Internets sehr zu schätzen und bewegen sich gerne im Netz. Für viele ist der Weg durch die digitale Welt mühsam und voller Fragen. Die Kursreihe soll einen sicheren Umgang mit dem Internet ermöglichen.

Das Kursangebot "Digitale Welt" ist entstanden in Kooperation zwischen dem Forum Aktiv Älterwerden im Rheingau, einer Initiative im Projekt Lernen vor Ort, und dem Bereich Erwachsenenbildung der vhs Rheingau-Taunus e.V.

Curriculum für die Trainerausbildung

In der ersten Projektphase erfolgte eine Auseinandersetzung mit neuen Erkenntnissen der Lern- und Hirnforschung über eine altersgerechte Didaktik. Die Fragestellung lautete, wie lernen ältere Menschen und wie müssen Weiterbildungsmaßnahmen für Ältere geplant werden. Aus den Antworten wurde ein Curriculum entwickelt, das sich an Bildungsverantwortliche und Bildungsakteure in der Arbeit mit älteren Menschen richtet und sie bei ihrer Arbeit unterstützen soll.

Trainerausbildung DenkKunstWerk

Kunst, Literatur und Kultur begeistern auch im Alter und sind damit eine wunderbare Basis für ein Denktraining. Bewegung, Werken und Handeln fördern die motorischen Fähigkeiten und damit eine möglichst lange Mobilität. Zur Förderung kreativ-gestaltenden Denkens werden diese Teilbereiche im DenkKunstWerk miteinander kombiniert. Durch verschiedene Ansätze zur Förderung der kognitiven Leistungsfähigkeit im Alter wird so ein effektives und unterhaltsames Denktraining ermöglicht. Das Programm basiert auf neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen, wurde von der Parmenides Stiftung entwickelt und wird in Zusammenarbeit mit den Kursleiter/innen ständig weiterentwickelt.

Weitere Informationen

Weiterbildungsbericht

Lernen vor Ort hat im Weiterbildungsbericht 2013 eine Analyse der regionalen Weiterbildungslandschaft vorgenommen.

Private und öffentliche Initiativen in den kreisangehörigen Städten und Gemeinden haben bereits auf den demografischen Wandel reagiert und bieten eine Vielzahl von Freizeit- und Bildungsangeboten für Senioren an. Die Angebote, die in den Bereichen kulturelle Bildung, Gesundheitsbildung und Umweltbildung vorgehalten werden, richten sich dabei sowohl an die einheimische Bevölkerung als auch an Besucher.

Im Rheingau-Taunus-Kreis wird im Bereich Seniorenbildung eine große Bandbreite an Inhalten angeboten. Die Palette reicht vom Umgang mit neuen Technologien, über Präventionsangebote zum Erhalt körperlicher und geistiger Fitness bis hin zu kulturellen Angeboten. In Kombination mit Geselligkeit wird sozialer Austausch und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglicht. Durch Qualifizierung für das Ehrenamt werden ältere Menschen befähigt, ihre Potentiale bei der Gestaltung des Gemeinwesens einzubringen.

Basisqualifizierung für das Ehrenamt

Ehrenamtlich engagierte Bürgerinnen und Bürger werden im Rheingau-Taunus-Kreis mit Basisqualifizierungen unterstützt und für neue Aufgaben vorbereitet.

Das Qualifizierungsprogramm für bürgerschaftlich Engagierte wird mit Mitteln des Landes Hessen gefördert und von der Leitstelle Älterwerden der Stadt Taunusstein gemeinsam mit der vhs Rheingau-Taunus e. V. entwickelt und angeboten.

Die aktuellen Qualifizierungsangebote im Herbst 2013 finden sie hier.

Schulungen in den spezifischen Aufgabengebieten Hospizhilfe, Pflegebegleitung und Gruppenbetreuung Demenzerkrankter werden von den Einrichtungen selbst angeboten.